Viele Apple-Liebhaber schwören auf ihr iPhone. Sie schätzen den Einklang von Design und Funktionalität der weltweit bekannten Mobilfunkgeräte. Doch das Bild von der Zuverlässigkeit der Apfel-Smartphones, die 2007 die ersten ihrer Art waren, bekommt zumindest seit der vierten Generation der iPhones Risse. Damals häuften sich zum ersten Mal in Internetforen und Chats die Klagen über schlechten Empfang bei den Devices. Manche User haben das Problem bis heute.
Charakterisierung des schlechten Empfangs
Zunächst sollte man unterscheiden, wie der mangelhafte Empfang zu charakterisieren ist. Können bestimmte Kontaktnummern nicht erreicht werden, andere hingegen schon? Ist die Stimme des Gesprächspartners zwar schlecht zu verstehen, aber das Gespräch kontinuierlich? Ist ein Rauschen während des Telefonierens wahrzunehmen, tritt dieses überall oder nur sporadisch auf? Ist der Empfang vorhanden, aber bricht plötzlich ab? All dies kann etwas über die Empfangsprobleme aussagen. Beispielsweise kann auch der Empfang des Angerufenen schuld sein.
Dies ist beispielsweise wichtig, wenn man sich in einer schriftlichen Nachfrage oder Beschwerde über entsprechende Kontaktformulare an seinen Vertragsanbieter oder Netzbetreiber wendet. Dasselbe gilt für Erkundigungen, die über Hotlines bei den Telekommunikationsdienstleistern eingezogen werden.
Providerauswahl
Grundsätzlich kann ein schlechter Empfang verschiedene Gründe haben. Zunächst sind hier die verwendeten Mobilfunknetze zu nennen, die Schwächen zeigen können. Die Namen der Provider kennt mittlerweile fast jeder: Telekom, O2 oder Vodafone sind in aller Munde und ermöglichen den Deutschen einen mehr oder weniger guten Empfang. Auf den Serviceseiten des renommierten Computermagazins Chip findet sich der sinnvolle Tipp, wie man manuell einen anderen Netzbetreiber auswählt. Dies kann sowohl im Inland wie auch im Ausland, etwa beim Urlaub oder einer Dienstreise, sinnvoll sein.
Konkrete Hinweise
Dazu muss man die „Einstellungen“ auswählen. Ist die Netzauswahl aktiviert und der Schalter blau unterlegt, muss der Cursor auf die „manuelle“ Auswahl umgestellt werden. Dann erscheint im Bereich darunter eine Auflistung der Netzbetreiber und der gewünschte kann angewählt werden.
Zudem ist es möglich, einen sogenannten „Field Test“ durchzuführen. Neben den automatisch eingeblendeten Balken hat iOS eine verborgene Anzeige für den Empfang integriert. Der Field Test kann lediglich über die Telefonapp mit der Tastenkombination *3001#12345#*aufgerufen werden. Ist dies erfolgreich durchgeführt, wird das Signal in Dezibel (dB) angezeigt. Grundsätzlich ist eine hohe Zahl, beispielsweise -90dB, besser als eine niedrigere Zahl, beispielsweise -120dB. Ab circa -125 dB ist kein Netz mehr vorhanden.
Ansätze zur Problemlösung
Nicht nur die Provider sind der Grund für eine schlechte Verbindung. Smartphones im Allgemeinen sind durch die Funkübertragung recht empfindlich beim Empfang. Darüber hinaus ist es von hoher Bedeutung, wie das sogenannte Signalisierungsprotokoll implementiert wurde. Falls es nicht mit der Ausstattung des Mobilfunknetzes übereinstimmt, können Probleme auftreten.
Ferner kann die Antenne des iPhones sich gelockert haben oder korrodiert sein. Dieses Problem beeinträchtigt den Empfang massiv. Wer hier auf Nummer Sicher gehen will, kann bei Online-Dienstleistern wie phoneklinik.com Unterstützung finden. Dazu muss man entweder beim stationären Geschäft vorbeigehen oder sein Gerät einschicken. Bei solchen Smartphone-Services können auch andere Probleme wie Wasserschäden oder Displayschäden behoben werden. Daneben besteht auch die Möglichkeit, den Empfang des iPhones selbst wieder zu optimieren. Dazu muss man es allerdings auseinanderschrauben.
Selbstreparatur der Antenne
Bei einem iPhone 4 als Beispiel muss man zunächst die Schrauben neben dem Dock Connector lösen. Alle Schrauben sollte man übersichtlich sortieren, um sie wieder festschrauben zu können. Dazu benötigt man einen Feinmechaniker-Kreuzschlitzschraubendreher. Sind die Aussparungen in Sternform, benötigt man den Pentalobe-Schraubendreher von Apple, der bei Amazon oder eBay erhältlich ist. Dann kann man die Rückwand nach oben schieben und abheben. Daraufhin muss der Reparierende den Akku herausnehmen. Links neben der unteren Kante des Akkus wird eine Schraube gelöst und dann sollte er vorsichtig herausgehebelt werden. Unter ihm liegt eine Lasche, die empfindlich ist. Der Klebstoff daran muss notfalls vorsichtig mit einem Fön gelöst werden.
Am oberen Rand des iPhones ist die Antenne als längliches Metallteil mit fünf Schrauben befestigt. Diese müssen mit dem passenden Schraubenzieher entfernt werden. Dann muss die Antenne, welche durch zwei Haken gehalten wird, mit einer Pinzette entfernt werden. Die silbrigen Kontakte dürfen dabei nicht berührt werden. Diese sollten mit einem Mikrofasertuch und Isopropyl-Alkohol (Apotheke, Webshops) gereinigt werden. Dann kann die Antenne wieder eingeschraubt werden. Jeder sollte schlussendlich selbst entscheiden, ob er sich das Geld für die Reparatur oder den Austausch spart und dies selbst erledigt oder einen professionellen Service in Anspruch nimmt.