Bei der Apple Keynote auf der WWDC 2013 enthüllte der Hersteller iOS 7, die neuste Version seines Betriebssystems. Von CEO Tim Cook als “die größte Veränderung von iOS seit dem ersten iPhone” bezeichnet, unterscheidet es sich tatsächlich radikal von seinen Vorläufern. Design, Funktionalität und Möglichkeiten für das iPhone haben sich stark verändert.
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Die radikale Neugestaltung von iOS 7
Auf den ersten Blick ist vollkommen klar, dass es sich bei iOS 7 um ein grundlegend neu gestaltetes Betriebssystem handelt. Die Icons haben eine komplette Überarbeitung hinter sich und ihre skeuomorphischen Charakteristika verloren. Das Interface verwendet nun den Parallax-Effekt, bei dem die Icons im Verhältnis zum Hintergrund in ihrer Position verharren wenn das iPhone geneigt wird, und dadurch ein Gefühl von Tiefe erzeugen.
Die Gestaltung der neuen Benutzeroberfläche integriert zwei weitere Ebenen in das Interface, in denen das Notification und Control Center untergebracht sind. Das Control Center und die Tastatur haben eine leicht transparente Qualität, sodass der Bezug zur tieferliegenden Benutzeroberfläche nicht ganz verloren geht, sobald sie von unten über das Interface geswipt werden. Auch andere Menüs haben diese verschwommene Transparenz an sich, durch welche das tieferliegende Interface als Schemen erscheint. Es ist nicht nur ein hübscher, grafischer Effekt, sondern schafft beim Bedienen der einzelnen Ebenen ein gutes Gefühl für Kontext und Orientierung.
Die Funktionen der einzelnen Ebenen sind in vielen Aspekt klar von erfolgreichen Features der Betriebssysteme Android und Windows Phone inspiriert, während deren Komposition und Integration eindeutig der Designphilosophie von Apple entspricht. Der Aufbau vermittelt einen sinnvollen Eindruck von Übersichtlichkeit und Organisation. Der Animationsstil ist im Vergleich zu früheren iOS-Versionen etwas plastischer und härter geworden. Die neue Integration mehrerer Ebenen und anderer Funktionen stellt unterschiedliche Swipe-Gesten stärker in den Mittelpunkt des Betriebssystems.
Die neuen Features und Funktionen
Die drei großen Neuerungen an iOS 7 sind das Control Center, AirDrop und die Umgestaltung der Notification Bars zum Notification Center.
Das Control Center wird als Oberfläche von unten über das Interface geswipt und enthält in kompakter Form alle Einstellungen des iPhones. In der obersten Zeile lässt sich der Flugzeug-, Bluetooth-, Standby-, Nicht-Stören- und WiFi-Modus mit einem Druck aktivieren. Darunter gibt es einen Regler für Helligkeit und Lautstärke, die Bedienung des iTunes Players, als auch die Aktivierung von AirDrop und AirPlay. In der untersten Reihe finden sich Knöpfe für die Lampe, den Taschenrechner und die Kamera. Zusammengefasst beherbergt das Control Center häufig genutzte Einstellungen und Funktionen, ohne dass der Nutzer sich durch lange Listen swipen muss.
Das Notification Center kommt per Swipe von der Oberseite des Interface, ist jetzt allerdings auch mit aktivierter Displaysperre einsehbar. Das lässt den schnellen Blick auf Neuigkeiten zu, ohne das iPhone extra zu entsperren.
AirDrop ist ein komplett neues Feature zum unkomplizierten Teilen oder Übertragen von Inhalten zwischen zwei iPhones. Es besteht die Vermutung, dass AirDrop für das iPhone 5 die bisher fehlende NFC-Technologie ersetzen wird. Angeblich gibt es von Apples Seite Pläne mit iOS 7 und der Technologie iWallet mobiles Bezahlen mit dem iPhone 5 zu ermöglichen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist AirDrop jedoch hauptsächlich auf die Übertragung von Bildern, Musik und anderen Inhalten auf dem iPhone ausgelegt. Über AirDrop versendet oder freigegeben kann ein anderer iPhone-Nutzer es mit einer einfachen Bestätigung annehmen. Dieser Aufbau simplifiziert Datenübertragung erheblich und auf weitere Anwendungsgebiete der neuen Funktion ist zu hoffen.
Auswirkungen auf das iPhone 5
Für Nutzer des neusten iPhones hat die neue Version neben der kompletten Umgestaltung der Benutzeroberfläche noch weitere kleine Auswirkungen.
Die Sprachassistentin Siri erhält wie bei iOS 6 ein Update und ist nun unter anderem dazu in der Lage per Sprachbefehl Einstellungen im Gerät (z.B. Bluetooth oder Lautstärke) zu verändern. Apple Maps hat eine starke Überarbeitung und Aufwertung erfahren, wodurch die Schritt-für-Schritt-Navigation und generelle Kartentechnologie nun effizienter funktionieren. Die Applikation Passbook erhält von Apple nun einen eingebauten Scanner für QR-Codes. Multitasking ist visuell überarbeitet und batteriesparender aufgebaut. Der Webbrowser Safari öffnet sich jetzt in einem Vollbildmodus für bessere Übersicht, in dem weitere Funktionen per Swipe aufgerufen werden. Außerdem hat Apple den neuen Service iTunes Radio vorgestellt, der in dieser Version von iOS enthalten sein und eine breite Auswahl an individuell konfigurierbaren Radiosendern bieten wird.
Das iPhone 5 wird als einziges Apple Smartphone AirDrop unterstützen. Die Implementierung von AirDrop lässt die Erwartung zu, das iPhone 5 bald zum mobilen Bezahlen zu verwenden und mit dem Angebot von lingodeal.de zum besseren Preis zu erhalten. In der Woche vor der Apple Keynote auf der WWDC wurde bekannt, dass das Unternehmen Patent für ein entsprechendes Bezahlsystem unter dem Namen iWallet angemeldet hat.