Warum ist Siri nur so dumm? Was macht der Apple-Sprachassistent anders als Assistenten der Konkurrenz Amazon, Microsoft, Google und Co? Walt Mossberg von The Verge hat sich Siri in einem sehr kritischen Artikel zur Brust genommen und kein gutes Haar daran gelassen. Es geht um die Nachteile, Fehler und Unzulänglichkeiten von Siri bei der Beantwortung von vergleichsweise leichten Fragen, bei denen die Konkurrenz keine Probleme hat.
Der Artikel trägt den treffenden Titel „Warum ist Siri so dumm?“ und deckt verschiedene Fragen ab, die Siri nicht beantworten kann. Es reicht von Anfragen über die aktuellen Präsidentschaftskandidaten der USA über das Wetter in Kreta bis hin zu dem Datum der World Series, bei denen Siri ins Stolpern kam. Bei jeder Frage konnte Siri die gewünschten Informationen nicht liefern, während Google Now – direkte Konkurrenz zu Siri – alle Antworten korrekt ausgegeben hat.
In recent weeks, on multiple Apple devices, Siri has been unable to tell me the names of the major party candidates for president and vice president of the United States. Or when they were debating. Or when the Emmy awards show was due to be on. Or the date of the World Series. When I asked it „What is the weather on Crete?“ it gave me the weather for Crete, Illinois, a small village which — while I’m sure it’s great — isn’t what most people mean when they ask for the weather on Crete, the famous Greek island.
Durch das Feedback von Mossberg hat Apple die oben genannten Probleme zumindest in den USA gelöst und ihm mitgeteilt, dass Siri „konstant verbessert wird“. Apple würde sich eigenen Angaben zufolge mehr auf Aufgaben wie Anrufe machen, Nachrichten versenden und der Suche nach interessanten Orten konzentrieren statt auf lange Fragen zu antworten, da diese nicht so populär bei den Nutzern wären. Die einfache Theorie von Mossberg dazu ist, dass die meisten Menschen schon vorher aufgeben würden, aufgrund der fehlerhaften Antworten von Siri.
Mossberg listet weitere Probleme von Siri bei der Suche nach iMessages über die Suche nach Kalender-Meetings hin zu der Lokalisation von Fotos. Zusammenfassend hätte Apple sehr viel Potenzial verschenkt, das Services von Google, Amazon und Microsoft hingegen genutzt hätten. Siri würde nur noch abgeschlagen auf dem letzten Platz liegen, hatte damals aber noch die Vorreiterrolle.
Im Gegensatz zu der harten Kritik hat Apple nicht über die Jahre zugeschaut wie die Konkurrenz Siri überholt, sondern Siri ständig verbessert. Seit 2014 werden Siri und andere Funktionen wie das QuickType Keyboard, Spotlight, Autokorrektur, Karten und mehr über ein System unterstützt, das Benutzern bessere Vorschläge und personalisierte Antworten geben soll. In den nächsten Jahren soll Apple sogar ein Gerät herausbringen, das allein über Siri gesteuert werden soll und dann in Konkurrenz zu Amazon Echo und Co. steht. Bis dahin muss Siri aber deutlich mehr können und verstehen, denn bei einem rein sprachgesteuerten Gerät sind Erkennungsfehler natürlich extrem kritisch.