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TunesKit: iOS/tvOS-Systemwiederherstellung bei kleinen und großen Notfällen

TunesKit iOS-Systemwiederherstellung (Bildquelle: tuneskit.com)
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Das Leben könnte eigentlich so schön sein: iPhone, iTunes und Ende. Leider wird man in dieser symbiotischen Beziehung desöfteren eines Besseren belehrt: nämlich dann, wenn das iPhone mal wieder streikt, Systemfehler auftreten, das Gerät sich nicht einschalten lässt und und und..

iTunes soll eigentlich der Fels in der Brandung sein und Rettung versprechen, indem man einfach das Gerät an den Computer anschließt und in iTunes die Wiederherstellung anstößt: Schon wird das System neu installiert und alle Daten bleiben im Idealfall an Ort und Stelle. Doch auch iTunes hat seine ganz eigenen Macken, nämlich dann wenn unklare Fehlermeldungen auftreten, das Backup aufgrund von Speicherplatzmangel nicht durchgeführt werden kann, die Wiederherstellung nach 90% auf einmal ohne Grund abbricht und und und… Auch hier könnte man unzählige Mängel aufzählen, die eine erfolgreiche Wiederherstellung verhindern.

Zumindest die Macher von TunesKit iOS-Systemwiederherstellung haben genug von den Mätzchen. Sie entwickelten eine Software, die die Wiederherstellung wieder einfach und unkompliziert machen soll. Dabei ist es sogar egal, ob man einen Apple TV, ein iPhone oder ein iPad besitzt: So ziemlich alle iOS-Geräte werden unterstützt. Wir hatten die Software im Test.

Versprechen und Lösungen

Auf der Webseite wird zunächst einmal viel versprochen: Bei so ziemlich jedem Problem mit seinem Apple-Device soll Hilfe nicht weit entfernt sein -Sei es ein Apple-Logo auf schwarzem Bildschirm, ein eingefrorener Bildschirm, ein Update-Fehler, eine Bootschleife oder ein iPhone steckt im Wiederherstellungsmodus fest. Das alles soll (nur im Standard-Modus) ohne jegliche Datenverluste erfolgen, sodass man am Ende ein voll funktionsfähiges Gerät mit allen seinen Daten an Ort und Stelle erhält.

Wahl des Reparatur-Modus (Bildquelle: TunesKit)

In dem Programm gibt es zwei Modi, die man zur Wiederherstellung auswählen kann. In den meisten Fällen hilft schon der Standard-Modus weiter und man muss sich um den erweiterten Modus nicht weiter kümmern. Treten im Standard-Modus jedoch unvorhergesehene Probleme auf oder sind die Probleme vielschichtig, ist man im erweiterten Modus an der richtigen Adresse. Beachten sollte man, dass die Wahl des erweiterten Modus automatisch alle Daten auf dem iOS-Gerät unwiderruflich löscht – ein Backup wäre von Vorteil.

Im erweiterten Modus muss das iOS-Gerät in den sogenannten DFU-Modus gebracht werden. Dies ist ein spezieller Modus, der selbst bei einem komplett zerstörten Betriebssystem noch aktiv ist und quasi als letzter Rettungsanker dient, wenn zuvor alle Wiederherstellungsversuche fehlgeschlagen sind. Da in diesem Fall auf das aktive System nicht zugegriffen werden kann, werden alle Daten während einer Wiederherstellung überschrieben.

Ablauf der Wiederherstellung

Der Auswahl des gewünschten Modus ist bereits der erste Schritt, wie oben beschrieben. Danach folgt der Download der neuesten Firmware-Version über die Apple-Server. Dies hat den Grund, dass Apple ältere Firmware-Versionen (Betriebssysteme) aufgrund von Sicherheitsrisiken nicht mehr signiert und man im Rahmen einer Komplett-Wiederherstellung immer auf die neueste Firmware geupgradet wird. Eine Ausnahme besteht lediglich bei älteren iOS-Geräten, bei denen bestimmte Zertifikate gesichert wurden oder ein lebenslanger Jailbreak existiert. Im dritten Schritt beginnt das Tool dann auch schon mit der Wiederherstellung – völlig magisch und ohne weiteres Zutun des Benutzers.

Reparaturvorgang (Bildquelle: TunesKit)

Neben der “einfachen” Wiederherstellung bietet TunesKit die Möglichkeit, Downgrades auf ältere Firmwares durchzuführen (Einschränkungen siehe oben), kann iTunes-Fehler beheben (beispielsweise bei fehlschlagenden Backups) oder auch das Gerät mit nur einem Klick aus dem Wiederherstellungs-Modus (iTunes-Logo mit USB-Kabel) katapultieren.

Hardware-Anforderungen

Für TunesKit iOS-Datenwiederherstellung werden keine besonderen Anforderungen an das Betriebssystem benötigt. Die Software ist gleichermaßen für Mac und Windows erhältlich.

Bei Windows hat man die Wahl zwischen dem antiquierten XP, Vista, 7, 8, 8.1 und 10. Schon ein 1GHz-Prozessor (32/64 Bit) ermöglicht dem Programm seine Lauffähigkeit. An Arbeitsspeicher sollten mindestens 256MB vorliegen, wobei mindestens 1028MB empfohlen werden. Auf der Festplatte sollten noch 200MB oder mehr zur Verfügung stehen. Unterstützte iOS-Geräte befinden sich zwischen iOS 7 und iOS 13. Wichtig ist auf jeden Fall ein installiertes iTunes (ab 12.1), da TunesKit auf die darunterliegenden Treiber zugreift.

Bei Mac werden Betriebssysteme zwischen OS X 10.8 und macOS 10.5 unterstützt. Auch hier sollte der Prozessor mindestens 1GHz liefern und es sollte mindestens 512GB Arbeitsspeicher verfügbar sein. Ebenso werden 200MB Festplattenspeicher und ein installiertes iTunes benötigt.

Die unterstützten Geräte sind vielfältig und reichen vom antiquierten iPhone 4 bis hin zum neuesten iPhone 11 Pro (Max). Beim iPad werden alle verfügbaren Modelle (iPad mini, iPad Air, iPad Pro…) unterstützt. Selbst der iPod touch der 2. Generation bis hin zum neuesten iPod touch der 6. Generation ist dabei. Dazu kommen Apple TV 2G, 3G und HD.

Fazit

Wer mit iTunes nicht so richtig warm wird und ständig mit Fehlermeldungen zu kämpfen hat, der sollte sich TunesKit iOS-Wiederherstellung mal genauer ansehen. Auch alle anderen, die gelegentlich von Problemen ihrer iOS-Geräte geplagt sind und oft keinen anderen Ausweg sehen als alle Daten zu löschen und das System neu zu installieren, sollten zunächst einmal TunesKit ausprobieren – es könnte euch viel Zeit und viele Nerven ersparen.

Das Tool steht für Windows und Mac zunächst einmal als kostenlose Testversion bereit und kann dann für ein Gerät zum aktuell reduzierten Preis von 39,95$ (37,35€) erworben werden. 2-5 Geräte kosten 10$ mehr und 6-10 Geräte liegen bei 69,95$.

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