Tellerrrand

69.000 Bitcoins einfach weg: Africrypt-Gründer verschwinden mit mehreren Milliarden Euro

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Zwei Brüder aus dem südafrikanischen Johannesburg könnten den größten Bitcoin-Betrug seit langer Zeit durchgezogen haben: Sind sie mit 69.000 Bitcoins von Investoren, die auf ihrer Kryptobörse Africrypt hinterlegt waren, einfach verschwunden?

Im April 2021 sind einige der beteiligten Investoren hellhörig geworden, da der ältere der beiden Brüder sie darüber informiert hatte, dass es zu einem Hack der Plattform gekommen ist und dass sie deshalb vorübergehend keinen Zugriff auf ihre dortigen Krypto-Wallets haben würden. Zusätzlich informierten die Brüder Ameer und Raees Cajees die Investoren darüber, dass sie keine Behörden oder Anwälte einschalten sollen, um den Prozess der Aufklärung nicht unnötig zu verzögern.

Aufgrund der riesigen Summen gingen einige Investoren dennoch den Schritt und beauftragten die Kanzlei Hanekom Attorneys zu untersuchen, wie es zu dem Hack kommen konnte und warum plötzlich kein Zugriff mehr auf die gut gefüllten Wallets möglich sein soll. Immerhin stand der Kurs von einem einzigen Bitcoin im April bei etwa 60.000 US-Dollar, auch zu sehen auf the-bitcoin-formula.com/login. In den Ermittlungen kam zutage, dass Mitarbeiter von Africrypt schon eine Woche vor dem vorgegebenen Hack keinen Zugriff mehr auf die Verwaltung der Wallets hatten.

Bitcoin-Geld wurde gewaschen

Die Anwälte von Hanekom Attorneys gingen noch einen Schritt weiter und fanden heraus, dass das Krypto-Geld auf den Wallets der Investoren zum Zeitpunkt des angeblichen Hacks schon umgeleitet und durch mehrere Mixer bzw. Tumbler ging, wodurch die Herkunft des Geldes verschleiert werden sollte und eine Rückverfolgung fast unmöglich wird. Mittlerweile ist die Webseite von Africrypt offline und auch die Betreiber nicht mehr zu greifen.

Insgesamt gingen bei dem Vorfall Bitcoins im Wert von knapp zwei Milliarden Euro verloren, wenn man den aktuellen Bitcoin-Kurs anlegt. Zu damaligen Verhältnissen im April 2021 waren die Bitcoins sogar noch knapp vier Milliarden Euro wert. Dazu kommt, dass aufgrund der Gesetze in Südafrika die Bitcoins noch kein geregeltes Finanzprodukt sind und somit die Staatsanwaltschaft von sich aus keine Ermittlungen aufnimmt. Den Opfern bleibt also nur die Zivilklage.

Bitcoin-Betrüger haben es leicht

Mit dem Anstieg des Bitcoin-Kurses in immer luftigere Höhen haben es auch die Betrüger auf dem Markt immer leichter, an neue Opfer zu kommen. Gerade die Krypto-Börsen verwalten oftmals mehrere Milliarden Dollar an Bitcoin-Vermögen, und wie man an Südafrika sieht, teils komplett ungeregelt. Wer dies nicht beachtet und ihnen blind ihr Geld anvertraut ist es schneller los als er “Geld verbrennen” sagen kann!

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