In seiner wöchentlichen Episode von “The Talk Show” hat sich John Gruber von Daring Fireball über Apple’s Pläne für neue Software auf der heutigen WWDC geäußert. Zu beachten ist, dass John Gruber sehr gute Verbindungen zu Informanten bei Apple hat.
Gruber hatte angemerkt, dass er bisher ziemlich wenig über die diesjährigen Pläne in Erfahrung bringen konnte, doch eine Quelle hätte angedeutet, dass alle bisherigen Leaks zu iOS 7 falsch wären. Bedeutet dies also kein Redesign, bleibt das System gleich, stimmt wirklich kein einziger Bericht der letzten Wochen?
Nachdem der damalige iOS-Chef Scott Forstall Ende des letzten Jahres gefeuert wurde, übernahm sein Kollege Jony Ive die Führung und prägte ein sehr flaches Design, wie es in den Gerüchten hieß. Irgendwie scheint Gruber selbst die Nachricht nicht glauben zu können, dass nun wirklich gar nichts stimmen soll. Gleichzeitig merkt er auch an, sehr gespannt auf diese Keynote zu sein, weil er eben so wenig im Voraus weiß. Ein immer wieder gefallenes Wort über iOS 7 soll außerdem “polarisierend” gewesen sein.
Die Spekulationen zu iOS 7 reichten bisher von flachem Design, möglicherweise in Schwarz und Weiß, über AirDrop hin zu Vimeo- und Flickr-Einbindung.
Ergänzend dazu hat Seth Weintraub von 9to5Mac noch einige Informationen zu iOS 7 herausfinden können. Dank einer ungenannten Quelle konnte er einen Blick auf die Beta-Version von iOS 7 werfen, doch aufgrund von Wasserzeichen, die seinen Informanten in Bedrängnis bringen könnten, nur aus seinem Gedächtnis den Homescreen inklusive der Icons rekonstruieren.
Weintraub nennt die Schriftart “Helvetica Neue Ultra Light” als Standard-Schrift in iOS 7. Genau diese Schriftart konnte man bereits auf den iOS 7- und OS X-Bannern des Veranstaltungsgeländes bewundern. Zusätzlich sollen statt Balken für die Signalstärke ab sofort fünf kleine Punkte zum Einsatz kommen.
Nachfolgend seht ihr ein Mock-Up des 9to5Mac-Designers, welcher anhand der Informationen von Weintraub die Icons erstellt hat. Genau so könnten die finalen Icons von iOS 7 aussehen:
Wie man erkennen kann, ist flaches Design der Tenor. Keine skeuomorphistischen Elemente mehr, sehr einheitliches Aussehen.
Ein Mock-Up des iOS 7 Homescreens:
Die Beschreibung von Seth Weintraub zu den Icons:
- iTunes: lila/weiß, iSync-ähnliche Pfeile anstatt einer Musik-Note
- Kamera: grau, ähnlich dem Symbol auf dem jetzigen Sperrbildschirm
- FaceTime: ähnlich dem jetzigen Icon, ohne Grau, flaches Design
- Karten: zeigt einen anderen Standort, Campus 2?
- Kompass Icon ist dunkler und flacher
- Safari: ähnlich dem Icon auf OS X, nur ohne Silberrand
- Fotos: farbiger Kranz
- Game Center: ähnlich Foto-Icon, deutlich Unterschied zu bisher
Als besonders interessant hebt Weintraub die Verwendung von zwei Farbschemata im System heraus. Ein weißes iPhone könnte also andere Icons darstellen als ein schwarzes iPhone. Eine weitere Theorie ist, dass sich das System an die Gegebenheiten anpasst, also Lichtstärke, Tageszeit, etc. und dadurch das Schema gewechselt wird. Im “schwarzen Modus” könnte die Tastatur anders aussehen als im “weißen Modus”. Im obigen Mock-Up fällt außerdem auf, dass das Dock nur noch eine transparente Linie ist.
In nur einer Stunde ist es so weit, dann erfahren wir, was Apple mit iOS und OS X vor hat und wie sich die Systeme in Zukunft entwickeln werden. (via)