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Neue Apple Kreditkarte verbietet Bitcoin-Käufe

Nachdem von Seiten Apples Pläne für eine eigene Kreditkarte, der sogenannten Apple Card, vorgestellt wurden, gab es sodann auch gleich die Information, dass man damit keine digitale Währungen, so beispielsweise den Bitcoin, kaufen kann.

Blickt man hinter die Kulissen, so scheint die Einschränkung aber durchaus nachvollziehbar zu sein.

Apple reagiert auf rückläufige Quartalszahlen

Hinter der Entscheidung, dass mit der Apple Kreditkarte keine digitalen Währungen erworben werden können, steht in erster Linie die Bank Goldman Sachs. So ist in der am 2. August von Goldman Sachs veröffentlichten Vereinbarung zu lesen, dass die Karte nicht für den Erhalt von Bargeldäquivalenten oder auch Bargeldvorschüssen verwendet werden darf, die Lotterielose, Casino Gaming-Chips, Rennstreckenwetten oder auch Kryptowährungen enthalten. 

Mit dieser Regelung ist man aber nicht alleine: Apple folgt letztendlich zahlreichen großen Banken – so beispielsweise der Citigroup oder auch JP Morgan. Die Begründung der Banken? Aufgrund starker Schwankungen besteht das extrem hohe Risiko, dass sich ein für die Kunden nicht mehr zu kontrollierender Schuldenberg aufbaut. 

Mit der neuen Apple Kreditkarte soll in weiterer Folge der Umsatz im Servicegeschäft steigen. Laut Reuters hat sich der Konzern zu viele Jahre auf den Hardwareverkauf verlassen – die letzten Zahlen haben hier gezeigt, dass der Umsatz rückläufig ist. Im letzten Quartal musste ein Minus von 12 Prozent verbucht werden.

Die mit Goldman Sachs eingegangene Partnerschaft soll in erster Linie dabei helfen, dass die angebotenen Dienstleistungen wie auch die entwickelten Produkte für eine Verbesserung der kundenorientierten Bankgeschäfte sorgen. 

Bitcoin-Kursverlauf erinnert an eine Achterbahnfahrt

Hat man sich mit dem Kursverlauf der diversen Kryptowährungen auseinandergesetzt, so wird man sehr wohl die Meinung von Goldman Sachs teilen können – die extremen Schwankungen sind nämlich nicht ungefährlich. Lag die Kryptowährung noch gegen Anfang 2017 um die 1.000 US Dollar, so kam im Jahr darauf das Allzeithoch – der Bitcoin übersprang 2018 beinahe die 20.000 US Dollar-Hürde.

2018 folgte dann der Absturz – der Bitcoin büßte rund 80 Prozent seines Werts ein. 2019 folgte dann das Comeback: Von 3.500 US Dollar im Januar, kletterte die Kryptowährung bis Ende Juni auf fast 14.000 US Dollar – um danach wieder einen (diesmal nicht so steilen) Absturz zu erleben. Denn während viele Experten davon ausgingen, nun würde der Bitcoin die 20.000 US Dollar-Marke überspringen, folgte eine Korrektur auf 11.000 US Dollar. Ende August rutschte der Bitcoin sogar unter die 10.000 US Dollar-Grenze.

Aber nicht nur der Bitcoin musste Berg- und Talfahrten erlebten. Ob Ether, Ripple, Bitcoin Cash oder auch der Litecoin – der Kryptomarkt ist ständig in Bewegung. Wer hier investiert, der muss also ausgesprochen vorsichtig sein. Denn natürlich sind hohe Gewinne möglich, aber auch richtig hohe Verluste.

Kein Tauschmittel, keine Rechnungseinheit, kein Wertaufbewahrungsmittel

Schon im August 2018 wurde von Goldman Sachs ein 42 Seiten starker Bericht veröffentlicht, in dem aufgezählt wurde, dass eine digitale Währung wie der Bitcoin nicht die drei wesentlichen Aufgaben einer klassischen Währung erfüllt. Folgt man der Argumentation der Investmentbank, so handelt es sich bei Kryptowährungen um keine Rechnungseinheit, kein Wertaufbewahrungsmittel und auch um kein effektives Tauschmittel.

Das Strategieteam von Goldman Sachs hat bereits im letzten Jahr prognostiziert, dass Kryptowährungen aufgrund der Unfähigkeit, tatsächlich wie Geld zu funktionieren, demnächst an Wert verlieren werden. 

Jedoch sieht es nun so aus, als würde man nun von Seiten Goldman Sachs an einer eigenen Kryptowährung arbeiten. So hat David Solomon, der Goldman Sachs CEO, Ende Juni gesagt, dass die Bank „selbstverständlich“ J. P. Morgan Chase folgen wird, wenn es darum geht, ein eigenes Digital Asset zu entwickeln. Zudem wurde auch Anfang Juli eine Stellenausschreibung für das Krypto Asset-Team veröffentlicht – die zu besetzende Stelle? Projektmanager.

Noch gibt es keine näheren Informationen

Berücksichtigt man den Umstand, dass Goldman Sachs an einem eigenen Krypto-Projekt arbeitet, so mag es also keine große Überraschung sein, warum es den Nutzern der Kreditkarte in weiterer Folge nicht möglich sein soll, digitale Währungen zu kaufen.

Man kann wohl davon ausgehen, dass nach erfolgreicher Projektbeendigung und Einführung der eigenen Kryptowährung sodann nur die hauseigene Digitalwährung gekauft werden kann. 

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